Harnblasenkrebs

Beim Harnblasenkrebs (Harnblasenkarzinom; Blasenkrebs; CD-10: C67.9) handelt es sich um eine maligne (bösartige) Neubildung im Bereich der Harnblasenwand.

Es tritt vor allem im 6. Lebensjahrzehnt auf. Das Verhältnis Männer zu Frauen beträgt 3:1. Etwa vier Prozent aller auftretenden Karzinome beim Menschen sind Harnblasenkarzinome.

In mehr als 90 % der Fälle liegt histologisch ein Urothelkarzinom (Übergangszellkarzinom) vor, in einigen Fällen kann es sich jedoch auch um eine Adeno- oder ein Plattenepithelkarzinom (5 %) handeln.

Das Harnblasenkarzinom wächst oft schnell infiltrierend, durchsetzt den M. detrusor vesicae und metastasiert in iliakale Lymphknoten (und Fossa obturatoria). Die Tumore sind in circa 50% multilokulär und circa zu 70 % an der Blasenhinterwand.

Symptome & Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf das Harnblasenkarzinom hinweisen:

Leitsymptome

  • Schmerzlose Makrohämaturie – sichtbar Blut im Urin
  • Symptome einer "Reizblase" wie häufiges Wasserlassen, Dysurie (Schmerzen beim Wasserlassen), Pollakisurie (häufiger Harndrang)

Spätere Symptome

  • Anämie (Blutarmut)
  • Flankenschmerzen durch Harnabflussstörungen
  • Gewichtsverlust

Ursachen

Ein Harnblasenkarzinom entsteht durch veränderte Zellen im Bereich der Harnblasenwand, die sich expansionsartig vermehren. Diese Veränderungen sind durch Mutationen bedingt.

  • Alter (Altersgipfel zwischen 50 und 75 Jahren)
  • Geschlecht (Männer sind dreimal häufiger betroffen)
  • Fehlernährung
  • Tabak (Rauchen)
  • Erkrankungen (u.a. Analgetika-Nephropathie, Bilharziose, Blasenpapillomatose, Chronische Zystitis (Blasenentzündung; Harnblasenentzündung) mit Leukoplakien)
  • Medikamente (u.a. Chlornaphazin, Cyclophosphamid, Phenacetin (Analgetikum; Antipyretikum))
  • Umweltbelastung (u.a. Röntgenstrahlen, Beruflicher Kontakt mit Karzinogenen wie aromatischen Aminen, Umgang mit Haarfärbemitteln)

Ihr Experte für Harnblasenkrebs

Wir beraten Sie gerne über diagnostische und therapeutische Verfahren und vor allem über die Möglichkeit dieser Erkrankung und den Folgeerkrankungen vorzubeugen.